Eine Zukunftsvision, zur damaligen Zeit der Entstehung der Schriftstücke. Eine Vision, die kein natürlicher Mensch, der sich nicht nur als biologisches Wesen sondern auch als geistiges Wesen versteht, sich gerne darin sieht.
Beide Visionen beschreiben eine Dystopie, die Motivation hinter den Ausführungen sind jedoch unterschiedlich.
So hat Huxley als Illuminati in einem Umfeld von Epigenetikern die Ideologie der Eliten übernommen und zeichnet das Bild auch eher aus der Perspektive der Eliten.
Orwell auf der anderen Seite, aus ärmlichen Verhältnisse, beschreibt eine Zukunft aus seiner Perspektive, anhand der Anzeichen die gegen waren, zum Zeitpunkt und Ort seines seins, um die Weltkriege.
Eperten sagen, dass wir eine Mischung aus beiden Welten erleben würden; ich prognostiziere, es wird eher eine Mischung beider negativen Aspekte sind, und nicht positiver Aspekten beider Dystopien.
George Orwell und Aldous Huxley – zwei visionäre Science-Fiction-Autoren, deren Lebenswege sich bereits in jungen Jahren kreuzten. Die vor mehr als 70 Jahren erschienen Meisterwerke „Schöne neue Welt“ und „1984“ sind gerade heute wieder brandaktuell, in Zeiten von alternativen Fakten, Fake News und ständiger Überwachung. Datenspeicherung, Fake News, Designerbabys, der massive Einsatz von Antidepressiva – die Realität von heute hat die Fiktion von gestern fast schon eingeholt. Bereits vor über 70 Jahren hatten zwei Schriftsteller vor solchen Entwicklungen in „Schöne neue Welt“ und „1984“ gewarnt. Die Ähnlichkeiten sind so frappierend, dass „1984“ nach der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika erneut auf den Bestsellerlisten der USA stand. Aldous Huxley und George Orwell erwiesen sich als geniale Zukunftsvisionäre. Die beiden Engländer waren Zeitgenossen: Huxley wurde 1894 in Godalming in Sussex und Orwell, mit bürgerlichem Namen Eric Blair, 1903 im indischen Motihari geboren. Ihre Lebenswege kreuzten sich im berühmten Eton College, obwohl sie aus zwei völlig unterschiedlichen Welten kamen: Huxley entstammte einer britischen Intellektuellendynastie, während Orwell in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen war. Orwell las „Schöne neue Welt“ kurz nach Erscheinen und schickte seinen Roman „1984“ direkt nach der Veröffentlichung an Huxley. Dieser schrieb daraufhin an Orwell, dass er seinen Roman als „von grundlegender Bedeutung“ ansehe, die Zukunft jedoch nicht auf eine Politik der schieren Gewalt – auf einen „Stiefel im Gesicht der Menschheit“ – reduziert werden könne. Anders ausgedrückt vertrat Huxley die Auffassung, dass seine Vision der Zukunft die wahrscheinlichere war: eine auf wissenschaftlichen Methoden aufbauende „perfekte“ Diktatur, in der die Individuen zu Herrschaftszwecken so programmiert werden, dass sie gerne dienen und ihr Sklavendasein sogar lieben. Bei Orwell hingegen kontrolliert der Totalitarismus die Gedanken und setzt gezielt Lügen sowie permanente Überwachung ein. Sind die unterschiedlichen alptraumhaften Zukunftsszenarien Huxleys und Orwells auf ihre unterschiedlichen Lebenswege zurückzuführen? Und leben wir heute eher in der Welt aus „1984“ oder in der „Schönen neuen Welt“?
Dokumentation von Philippe Calderon und Caroline Benarrosh (F 2017, 54 Min)
Die Dokumentation war bereits auf unserem Kulturkanal „Irgendwas mit ARTE und Kultur“ zu sehen.
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Video auf Youtube verfügbar bis zum 27/03/2023 Abonniert den Youtube-Kanal von ARTE: http://www.youtube.com/user/ARTEde
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