Zielsetzung
In der heute etablierten Naturwissenschaft wird als Ausgangspunkt ein, von einem belgischen Theologen erdachter, “Urknall” unterstellt, als “aus dem Nichts alles” entstanden sein soll. Über die dafür verantwortliche Ursache bzw. “die Zeit davor” kann die Naturwissenschaft daher auch keine Aussagen treffen. Dieses willkürliche, für jede Theorie aber notwendigerweise zugrunde liegende Zentralaxiom enthält aber mehrere implizite Erweiterungen, die durchaus hinterfragt werden können. Zunächst wird unterstellt, dabei wäre “tote Materie” entstanden, Geist und Bewusstsein wären ein “evolutionäres Epiphänomen”, das sich emergent auf mehreren Ebenen, erst nach und nach entwickelt habe (Quantenkosmos, Atomebene, Moleküle, Biomoleküle, neurophysiologische Strukturen, bioelektrische Signale in den neuronalen Netzwerken). Bewusstsein würde also evolutionär (“zufällig”) und, strukturell bedingt und nur quantitativ beschreibbar (Anzahl der Netzknoten, Speichergröße), “von selbst” entstehen. Alle finanziell höchstdotierten Forschungsprojekte der sog. “Künstlichen Intelligenz” (Artificial Intelligence, AI) basieren auf dieser Grundannahme, auf diesem (willkürlichen, unbewiesenen und unbeweisbaren) Axiom. Wer heute wissenschaftlich fundiert sein eigenes Bewusstsein erforschen will, muss daher zunächst Quantenphysik, danach Atomphysik, Chemie, Biochemie, Neurophysiologie und Psychologie studieren und dabei auch sinnvolle Brücken zwischen diesen Fachbereichen überschreiten bzw. zunächst erst erschaffen. Dafür reicht ein einziges Menschenleben offensichtlich nicht aus. Wissenschaftliche Fragen zum Bewusstsein bzw. die Frage, wo wir “vor der Geburt” waren bzw. wo wir “nach unserem Tod” sein werden, können genau aus diesem Grunde im Rahmen der etablierten Wissenschaft überhaupt nicht gestellt werden. Die willkürlichen Fächergrenzen und die willkürlichen Zentralaxiome der einzelnen Fachbereiche verunmöglichen dieses wichtige Forschungsprojekt. Wenn ein Mensch aber nicht weiß, wo er “vor der Geburt” war und wo er “nach seinem Tod” sein wird, so fehlt ihm natürlich auch ein Wertesystem für die Zeit zwischen Geburt und Tod. Dieser Mensch wird daher empfänglich für autoritäre (Zwangs-)Regelsysteme, mögen sie Religionen, politischen Ideologien oder technokratischen Normen entspringen! Er wird dafür nicht nur empfänglich, sondern (als sinnsuchendes Wesen) geradezu dankbar für seine eigene Indoktrination sein, schlimmstenfalls ein fanatischer Verfechter einer instrumentalisierten Ideologie, der sich somit auch für Gewalthandlungen (Krieg, Terrorismus) missbrauchen lässt.